Skip to main content

10 Schritte aus dem Burnout

Lesezeit 3 min
15. Januar 2025
Burnout

Als Therapeut begegne ich häufig Menschen, die sich erschöpft, ausgebrannt und gefangen in einem Kreislauf aus Überforderung und innerer Leere fühlen. Burnout ist ein Zustand, der nicht nur die Energie raubt, sondern auch das Gefühl von Selbstwirksamkeit und Lebensfreude untergräbt. Doch der Weg aus dem Burnout ist möglich – ein Prozess, der Geduld und Selbstfürsorge erfordert. Hier sind zehn zentrale Schritte, die ich meinen Klient:innen oft ans Herz lege:

1. Akzeptanz des Zustands
Der erste Schritt aus dem Burnout ist die Anerkennung, dass man ausgebrannt ist. Viele Menschen neigen dazu, ihre Symptome zu ignorieren oder herunterzuspielen. Doch Heilung beginnt mit der Einsicht, dass etwas verändert werden muss.

2. Pause und Entlastung
Es ist entscheidend, sich eine Auszeit zu gönnen, um dem Körper und Geist die Möglichkeit zur Erholung zu geben. Das kann bedeuten, berufliche oder private Verpflichtungen zu reduzieren und bewusst Zeiten der Ruhe einzuplanen.

3. Professionelle Hilfe suchen
Burnout ist ein komplexer Zustand, der oft psychotherapeutische Unterstützung erfordert. In der Therapie können wir gemeinsam die Ursachen analysieren, innere Muster erkennen und gezielte Strategien entwickeln.

4. Körperliche Erholung
Körper und Geist sind eng verbunden. Regelmäßiger Schlaf, eine gesunde Ernährung und moderate Bewegung sind wesentliche Bausteine auf dem Weg aus dem Burnout. Besonders achtsame Bewegungsformen wie Yoga oder Spaziergänge in der Natur können unterstützend wirken.

5. Den Stress verstehen
Im therapeutischen Prozess geht es darum, die individuellen Stressoren zu identifizieren. Was hat zum Burnout geführt? Sind es äußere Belastungen, wie ein überfordernder Job, oder innere Muster, wie Perfektionismus oder das Bedürfnis, es allen recht zu machen?

6. Grenzen setzen
Eine zentrale Fähigkeit, die Burnout-Betroffene oft erst lernen müssen, ist das Setzen von Grenzen. Nein zu sagen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, ist ein wichtiger Schritt, um die Balance wiederzufinden. 

7. Achtsamkeit und Selbstfürsorge
Achtsamkeitsübungen und Meditation können helfen, den Moment bewusster wahrzunehmen und die innere Unruhe zu reduzieren. Gleichzeitig ist es wichtig, Selbstfürsorge zu praktizieren – sich Zeit für Dinge zu nehmen, die Freude und Entspannung bringen.

8. Neue Perspektiven entwickeln
Burnout ist oft eine Chance zur Neuorientierung. In der Therapie arbeiten wir daran, Werte und Prioritäten zu klären. Was ist wirklich wichtig im Leben? Wo kann ich loslassen? Diese Fragen können helfen, eine gesündere Lebensgestaltung zu entwickeln.

9. Soziale Unterstützung
Das Gefühl, nicht allein zu sein, ist heilsam. Der Austausch mit Freunden, Familie oder Selbsthilfegruppen bietet emotionale Unterstützung und kann helfen, neue Perspektiven zu gewinnen.

10. Kleine Schritte planen
Der Weg aus dem Burnout ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es geht darum, kleine, realistische Ziele zu setzen und den Prozess der Heilung in kleinen Etappen zu gestalten. Jeder Schritt zählt und führt ein Stück näher zu mehr Lebensfreude und Energie.

Schlussgedanke
Der Weg aus dem Burnout ist herausfordernd, aber auch eine Chance, sich selbst besser kennenzulernen und ein Leben zu gestalten, das sich nachhaltig an den eigenen Bedürfnissen orientiert. Als Therapeut begleite ich Menschen auf diesem Weg und erlebe immer wieder, wie sie Stück für Stück ihre Kraft zurückgewinnen. Die wichtigste Botschaft dabei: Heilung ist möglich, und es gibt immer einen Weg zurück zu einem erfüllten Leben.